Produktinformation vom 25.06.2025, 12:18 Uhr

Mackie Tracktion 2


Mackie Tracktion 2

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Hersteller  :  Mackie
Artikelnummer  :  145720
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Mackie Tracktion 2 Produktdetails

Beschreibung

Mackie Tracktion 2
Es ist soweit! Sie ist da! Mit TRACKtion hat die Fit-, Light- und Wellness-Welle auch die Sequenzer-Software erreicht. Wie sagte schon MMW in den 80ern: „.. darum bin ich froh, dass ich kein Dicker bin!“ Hat er es damals schon geahnt oder tun wir den big, fat three (Cubase, Logic, Sonar) unrecht? Am Ende dieses Tests werden wir es wissen.

Wenn man den Machern (Raw Material) und Verkäufern (Mackie) von TRACKtion glauben schenken darf, soll mit dieser Software das computerbasierte Musikmachen (wieder) einfach werden. Recht haben sie auf jeden Fall was die Installation betrifft. Nachdem man sich bei mackie.com die Demo-Version auf den heimischen Rechenknecht gezogen hat, kann man mit dieser schon loslegen. Allerdings wird das Vergnügen durch gelegentliches Spontanrauschen des Audioausgang und MIDI-Notenaussetzer unterbrochen. Es bleibt also ein Kaufanreiz, dem man mit 79 Euro nachkommen kann. Danach wird die Software per Challengen/Response endgültig scharfgeschaltet.

TRACKtion bietet drei Hauptebenen, auf denen sich das Audio/MIDI-Geschehen abspielt. Mittels dreier Reiter schaltet der User zwischen "project", "settings" und "edit" hin und her.

Auf der Project-Ebene findet man zunächst einen File-Browser, mit dem bereits angelegte Projects geladen und neue Projects angelegt werden können. Als Bonbon bietet TRACKtion hier eine Suchfunktion, die den Projekt-Bestand nach selbstgewählten Schlüsselwörtern durchsucht. Den Hauptteil dieser Ebene bildet ein Fenster, in dem alle sogenannten „Media Clips“ (sprich Loops, Samples aber auch MIDI- und andere Audio-Files) des aktuellen Projekts aufgelistet und verwaltet werden. Mit dem darunter gelagerten Preview-Fenster können Media-Clips auch vorgehört werden. Darüber hinaus kommt man über den „edit audio file“-Button auch direkt zu einem selbstgewählten externen Sample-Editor (z.B. Wavelab, Cool Edit o.ä.). Erwähnen möchte ich auch noch den „find orphan clips“-Button. Mit seiner Hilfe können „Karteileichen-Clips“ identifiziert werden, die in keinem Projekt mehr im Einsatz sind. Ein neuer Besen – er kehrt gegen den Datenmüll.

Auf der Project-Ebene findet man übrigens auch den sehr hilfreichen „help“-Button. Über diesen kann der Einsteiger eine automatische Popup-Hilfe aktivieren, die dann beim Berühren eines Objektes sofort die zugehörige Funktionsinformation zeigt. Eine feine Sache, die aber mit zunehmendem Kenntnisfortschritt nervig wird und problemlos mit der Taste F11 aktiviert bzw. deaktiviert werden kann.

Ohne Settings geht es auch in TRACKtion nicht. Von oben nach unten begegnen uns folgende Unterpunkte:

„Audio devices“: Wie der Name verrät, erfolgen hier die Input/Output-Einstellungen der verwendeten Audio-Hardware inklusive der Justierung von Sampling-Rate und Latenz. Darunter findet man den Punkt „MIDI devices“, mit den notwendigen Parametern zur MIDI-Kommunikation von TRACKtion.

„PlugIns“: Da wird es doch schon spannender. Aufgeteilt auf zwei Fenstern findet sich hier das TRACKtion-Navigationssystem durch den PlugIn-Dschungel. Im oberen Fenster werden die Pfade zur PlugIn-Identifikation, respektive Installation innerhalb von TRACKtion definiert. Über 4 Buttons können Pfade ergänzt, gelöscht und auch in ihrer Abarbeitungsreihenfolge festgelegt werden. Das darunter liegende Fenster erlaubt die Definition von PlugIns, die unter TRACKtion nicht zum Einsatz kommen sollen. Praktisch! Stichwort hier: schlankes Sequencing. Hier kann auch nach neuen PlugIns gesucht und die ReWire-Funktion von TRACKtion scharfgeschaltet werden.

„Key-mappings“: Hier findet der Tastatur-Artist alle Hot-Key-Funktionen des Programms.

Der Punkt „Verschiedenes (miscellaneous“) schließlich bietet genau das. Es lassen sich Dinge wie Speicherorte, Sicherungsoptionen, Cache-Größe und diverse Handlings- und Aktionsoptionen von TRACKtion individuell anpassen und als User-Settings abspeichern.

Das Design des eigentlichen Sequenzer-Fensters erinnert an das Gesicht von Ableton’s „LIVE“. Die graphische Darstellung eines Songs erfolgt unter TRACKtion, aber in der klassischen Spuransicht mit Loop-Markern und einer Songposition-Linie.

Beim Routing von MIDI- und auch Audio-Ins zeigt sich zum ersten Mal wie das „Take-it-easy-Konzept“ von TRACKtion umgesetzt wird. Für jeden MIDI- und Audio-Input, den TRACKtion identifizieren konnte, erscheint eine kleine Box mit Pfeil, die dann per Maus an die Zielspur angedockt werden kann. Das geht schnell und der User ist mit einem Blick über das aktuelle Routing im Bilde. Gut gelöst!

Über den Import-Button lassen sich Audio-Clips in TRACKtion laden, die dann im Spurenplan in Wellenformdarstellung präsentiert werden. Bei der Positionierung von „Importgütern“ achtet TRACKtion sehr genau auf das korrekte Ausgangsrouting. Sollte z.B. eine Audio-Clip auf eine Spur gelegt werden, die ausgangsseitig auf einen Software-Synth oder den MIDI-Out gerichtet ist, macht ein kleines gelbes Rufzeichensymbol sofort auf diesen Fehler aufmerksam. Eindeutig und wirkungsvoll!

Ein Klick auf einen Audio-Clip öffnet im unteren Bereich des Edit-Fensters eine Tool-box mit einer Vielzahl von Parametern zu Editierung des angewählten Clips.

Neben grundlegenden Dingen wie Positionierung des Clips im Song, Farbauswahl, Gain, Panning und Multiplikation zu mehreren Loops bietet TRACKtion hier auch eine Time-Strechting-Funktion in zwei Varianten.

Zum einen kann über einen Schieberegler die Wiedergabegeschwindigkeit in sehr präzisen Schritten herauf- oder herabgesetzt werden. Als Skalierung dient ein Wertbereich von 0 bis 10, wobei 1 die Originalgeschwindigkeit des Samples repräsentiert, d.h. ein Wert von 2.0 spielt das Sample in doppelter, ein Wert von 0.5 spielt das Sample in halber Geschwindigkeit ab. Ich möchte sagen: gewöhnungsbedürftig. Prozentangaben wären hier sicherlich userfreundlicher gewesen, aber in der Funktion einwandfrei.

Der Button „Change pitch/speed“ aktiviert eine Menüauswahl mit Cent-, Semitone- und Octave-Schritten. Der dritte Block der Audio-Tool-Box bietet diverse Einstellungen für Fades und Crossfades einzelner oder aufeinander folgender Loops.

Den Abschluss bilden 7 Buttons, hinter denen sich die Editier-Funktionen verbergen, die in anderen Sequenzern langläufig über die rechte Maustaste aktiviert werden: schneiden, kopieren, einfügen, löschen, etc.

MIDI-Spuren werden nach Doppelklick als Grid-Linien mit links angeordnetem virtuellem Keyboard dargestellt. Über Pfeil, Stift und Radierer können Events editiert werden. Die darunter liegenden Buttons erlauben die Auswahl ob Noten oder andere Events wie Volume, Modulation, etc. ins Visier genommen werden. Hier findet man also alte Bekannte.

Auch für MIDI-Events stellt TRACKtion im unteren Bereich eine Toolbox mit weiteren Bearbeitungsfunktionen bereit, kurz genannt: Songposition, Quantisierung, Groove-Templates, Program-Changes, kopieren, schneiden, löschen, etc.

Kommen wir nun zur Einbindung von PlugIns, sprich Software-Instrumenten und Audioeffekten. Im Namen unterscheidet TRACKtion nicht zwischen virtuellen Instrumenten und Audioeffekten. TRACKtion spricht generell von „Filtern“. Eine merkwürdige Bezeichnung und für Einsteiger wohl eher verwirrend. Serienmäßig ist TRACKtion mit dreizehn dieser sogenannten Filter ausgestattet. Dabei handelt es sich um elf Audio-Tools bzw. -effekte, einen puristischen Software-Sampler und dem ReWire-Modul.

Das Handling der Filter ist denkbar einfach und optisch hervorragend umgesetzt. Per Drag-and-Drop führt man das „new filter...“-Symbol an die gewünschte Stelle (Spur und Position im Signalweg). Die gewählte - Die TRACKtion – „Filter“ - Position wird durch eine rote Markierung visualisiert.

Daraufhin erscheint eine vollständige Liste der gefundenen PlugIns, d.h. Audioeffekte und Software-Instrumente, wobei Letztere mit einem kleinen Keyboard-Symbol markiert sind. PlugIn per Mausklick auswählen – fertig. Einfacher geht es nicht. Nach dem selben Prinzip funktioniert auch
- PlugIn („Filter“ ) Auswahl - das Einbinden von Effekten in das Summensignal.

Die zugehörige „Filter“- Chain für das Summensignal befindet sich unterhalb des Transportfeldes von TRACKtion. Nicht zuletzt informiert die Darstellung in TRACKtion den User stets über bereits verwendeten PlugIns. In dieser Ecke des Zimmers sieht es bei anderen Sequenzer-Programmen aber deutlich finsterer aus.

Die Editierung der mitgelieferten Audioeffekte erfolgt im dem Bereich, in dem auch die Spureditierungen erfolgen. Die Effekte können in ihren Grundparametern über Balkendiagramme justiert und Eigenkreationen als Presets abgespeichert werden. Zeitabhängige Effekte laufen selbstverständlich clock-synchron. Insgesamt sind die mitgelieferten Effekte eine nette Beigabe, können und wollen aber spezialisierte Effekt-PlugIns nicht ersetzen. Der mitgelieferte Software-Sampler erlaubt es, mehrere Audio-Samples auf einem virtuellen Keyboard zu einem Multisample zu mappen und in Panning und Lautstärke zu regeln. Das war es. Weitere Bearbeitungen müssen dann über weiter hinzuzufügende Filter erfolgen.

Ein wirklich innovatives Feature ist schließlich die Kombination mehrere PlugIns zu einem so genannten Rack. Hier sind durch entsprechendes Routing auch fette Synth-Stacks aus unterschiedlichen Soft-Synths realisierbar.

Zum Abschluss noch ein Blick auf die Parameterautomation. Am rechten Ende jeder Spur befindet sich ein kleines „A“, hinter dem sich die Parameter-Automatisierung von TRACKtion verbirgt. In dem dahinter liegenden Menu findet man eine Auswahl aller automatisierbaren Parameter der in dieser Spur verwendeten Filter. Der Ablauf der Automatisierung selbst erfolgt dann über die Bearbeitung einer Linie innerhalb der gewählten Spur.

Die von Mackie genannten Hardwareanforderungen sind relativ gering. Dies gilt sicherlich für die Basisfunktionalität von TRACKtion als Sequenzer. Die Tests zeigen aber, dass – wie erwartet – bei der Verwendung von Software-Instrumenten die CPU-Belastung entsprechend steigt. TRACKtion selbst stellt für keinen halbwegs aktuellen Rechenknecht eine ernsthafte Herausforderung dar. Während des Testbetriebs lief TRACKtion sowohl auf Windows XP, als auch auf MAC OS X sauber und absturzfrei.

Wer aufgrund des günstigen Preises meint, TRACKtion sei ein Schmalspur-sequenzer-Programm nur für Anfänger, ist definitiv auf dem Holzweg. Mit der Funktionalität dieser Software lässt sich sicherlich semi-professionell arbeiten.

Besonders gut haben mir das MIDI-/Audio-Routing und die Verwaltung der PlugIns gefallen. Leider verzichtet TRACKtion völlig auf eine Mischpult-Oberfläche. Alle Mixing-Operationen müssen daher innerhalb des EDIT-Fensters erledigt werden.

Wirklich spürbar wird der günstige Preis bei der Ausstattung mit Effekten und Software-Instrumenten. Bei Effekten bietet TRACKtion gerade mal Kantinenkost und wenn man ehrlich ist gilt trotz des sogenannten Samplers bei mitgelieferten Software-Instrumenten „Fehlanzeige“. Aber bitte beachten: Für den von Mackie aufgerufenen Preis bekommt man da draußen nirgendwo professionelle Software-Synths oder Effekt-PlugIns.

Somit ist TRACKtion in der vorliegenden Version eine gute Empfehlung für Musiker, die in ihrem Studio überwiegend mit Hardware-Synthesizern arbeiten oder bereits über eine gute Ausstattung an klangerzeugender Software verfügen. Wer den Markt kennt weiß aber, dass bei den nächsten Updates von TRACKtion die PlugIn-Ausstattung sicherlich üppiger werden wird.

Musikhaus Keks
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