E-Gitarren ST-Style
Die ST-Form: Der Inbegriff der klassischen E-Gitarre
E-Gitarren im ST Style – oft auch als „Stratocaster-Style“ bezeichnet – gehören zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Gitarrenformen der Welt. Das ursprüngliche Design wurde 1954 von Leo Fender vorgestellt und revolutionierte die Welt der E-Gitarren. Mit ihrer ergonomischen Form, den drei Single-Coil-Tonabnehmern und der charakteristischen Kopfplatte setzte die Stratocaster neue Maßstäbe in Sachen Klangvielfalt und Spielkomfort.
Heute findet man ST-Style Gitarren in nahezu jedem Genre – von Blues und Rock bis hin zu Funk, Pop, Jazz und sogar Metal. Musiker wie Jimi Hendrix, Eric Clapton, John Mayer oder Mark Knopfler machten die ST-Form weltberühmt. Dabei hat sich das Grunddesign über Jahrzehnte kaum verändert und bewährt sich bis heute in modernen Produktionen und auf großen Bühnen.
Design und Konstruktion
Typisch für die ST-Gitarre ist ihre ergonomisch geformte Korpusform mit doppeltem Cutaway. Dieser erlaubt einen bequemen Zugang zu den höheren Bünden und unterstützt eine natürliche Spielhaltung. Der Korpus besteht meist aus Erle oder Esche, gelegentlich auch aus Linde oder anderen Hölzern. Diese Holzarten beeinflussen den Klangcharakter deutlich – Erle sorgt für ausgewogene Mitten, Esche für etwas mehr Höhen und Attack.
Der geschraubte Hals, meist aus Ahorn, ist ein weiteres Markenzeichen der ST-Bauweise. Diese Hals-Korpus-Verbindung erleichtert Reparaturen und erlaubt eine kosteneffiziente Produktion. Viele Modelle verfügen über ein Palisandergriffbrett, wobei auch reine Ahorngriffbretter verbreitet sind. Die Mensur beträgt klassisch 648 mm (25,5 Zoll), was zu einem straffen Saitenzug und klaren Ton führt.
Die Klangvielfalt der drei Single Coils
Ein zentrales Merkmal der ST-Gitarre sind ihre drei Single-Coil-Tonabnehmer. Sie liefern einen brillanten, durchsetzungsfähigen Klang mit viel Klarheit – ideal für cleane Sounds, knackige Funk-Rhythmen und gläserne Blues-Licks. Über einen 5-Wege-Schalter können verschiedene Tonabnehmer-Kombinationen gewählt werden, was eine enorme Klangvielfalt ermöglicht.
Typisch sind die Positionen 2 und 4, in denen jeweils zwei Tonabnehmer parallel betrieben werden. Diese erzeugen den berühmten "Out-of-Phase"-Sound, der sich durch einen leicht hohlen, perligen Klang auszeichnet – perfekt für Funk oder Pop. Während der Hals-Pickup warme, runde Sounds bietet, überzeugt der Steg-Pickup mit brillanten Höhen und viel Präsenz.
Wichtig zu wissen: Moderne ST-Modelle sind oft mit zusätzlicher Elektronik oder Humbucker-Bestückungen (sogenannte HSS- oder HSH-Konfigurationen) erhältlich. Diese erweitern das Klangspektrum deutlich und machen die Gitarre noch flexibler für härtere Musikrichtungen wie Hard Rock oder Metal.
Fazit: Die ST-Gitarre als universeller Klassiker
Die E-Gitarre im ST Style ist ein echter Alleskönner. Mit ihrem komfortablen Design, dem vielseitigen Sound und der großen Auswahl an Modellen hat sie sich als eine der flexibelsten Gitarrenformen überhaupt etabliert. Sie eignet sich hervorragend für Anfänger wie für Profis und überzeugt sowohl im Studio als