Jazz Gitarren

Jazz Gitarren
Als erste Jazzgitarre gilt die 1923 von Gibson hergestellte L 5. Diese unterschied sich von den klassischen akustischen Gitarren durch ihren, dem Geigenbau entlehnten, gewölbten Korpus (Archtop). Die Entwicklung dieser Gitarrenform trug wesentlich dazu bei, dass sich die Gitarre zu einem tragenden Instrument in Bandformationen herausbilden konnte. Dies wurde durch die Erfindung des elektromagnetischen Tonabnehmers in den 30er Jahren noch weiter vorangetrieben. Einer der Pioniere ist sicherlich Charlie Christian, welcher bei Benny Goodman spielte und die Gitarre auch als Solo- und Melodieinstrument bekannt machte.
Bis heute ist die Jazzgitarre in ihrem namensgebenden Genre fest etabliert und wird auch teilweise im Blues eingesetzt. Gitarristen wie George Benson, Jim Hall, Pat Metheny, Joe Pass oder Wes Montgomery sind nur einige Beispiele von Künstlern, die untrennbar mit dieser Gitarrenform verbunden sind.
Die Konstruktion der Jazzakustik ist semiakustisch ausgelegt und meist aus Ahorn oder Fichte gefertigt. Stilprägend sind die bauchige Form und die beiden F-Löcher, welche in neuerer Zeit auch in anderen Designs zu finden sind. Als Tonabnehmer finden meist zweispulige Humbucker Anwendung, aber auch P90's sind gängig. Die Jazzgitarre ist durch ihre Bauweise in der Lage, einen sehr klaren, perkussiven Sound mit guter Saitentrennung zu liefern.