NTI DL1 Digilyzer

Zu den intelligentesten Ideen der letzten Jahre im Bereich der preiswerten Audio-Meßtechnik zählen zweifellos Minirator und Minilyzer, ein ultrakompaktes Gespann aus Signalgenerator und prozessorgesteuertem Meßsystem zur Überprüfung analoger Audiotechnik aller Art. Mit diesen beiden unscheinbaren, aber erstaunlich leistungsfähigen Zwergen sind dem aus Neutrik hervorgegangenen, Liechtensteiner Meßgeräte-Spezialisten NTI vor rund zwei Jahren nicht nur zwei erfolgreiche Einstiegs-Produkte gelungen. Gleichzeitig hat er mit der neu definierten Geräteklasse handgehaltener, betont einfach bedienbarer und nicht zuletzt sehr erschwinglicher NF-Meßgeräte sicher auch so manche Hemmschwelle auf der Anwenderseite gegenüber traditioneller Audio-Meßtechnik beseitigt, die oftmals noch immer als unerschwinglich und kompliziert betrachtet wird. Daß diesem bislang auf die Analogwelt beschränkten Meßbesteck bald ein digitaler Kollege nach ähnlichem Strickmuster folgen würde, war nicht wirklich schwer zu erraten. Voila: er ist blau, trägt mit Digilyzer einen dieser unglaublich

schwer vorhersehbaren Namen und steckt wie seine Analog-Geschwister wieder voll mit pfiffigen und innovativen Ideen.

Der Digilyzer DL1 kombiniert als autarkes Vielzweck-Meßsystem für digitale Audiosignale verschiedene Analysefunktionen, die zum Teil aus dem analogen Minilyzer in die digitale Ebene übernommen wurden, mit einer umfassenden Darstellung wichtiger physikalischer Schnittstellen-Parameter und Subcode-Informationen. Er besitzt anders als der Minilyzer einen eingebauten Lautsprecher, der das grafisch dargestellte Meßergebnis akustisch verdeutlicht und gleichzeitig das oftmals fehlende Werkzeug darstellt, um ein irgendwo ankommendes Digitalsignal überhaupt hörbar und damit inhaltlich überprüfbar zu machen. Die Digitalformate AES3, S/PDIF (optisch und elektrisch) sowie ADAT werden mit Abtastraten bis 96 kHz unmittelbar vom Gerät unterstützt; weitere Formate können über externe Formatwandler und Adapter untersucht werden. Ein unabhängig von der gewählten Meßfunktion im Hintergrund laufender Konsistenz-Check warnt den Anwender, sobald ein vom Gerät gemessener Parameter nicht mit den gleichzeitig übertragenen Statusangaben im Subcode übereinstimmt

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